Welche Zukunft erwartet den Büromarkt?
7. Feb 2021
7. Feb 2021
In der Debatte über die zu erwartenden Folgen des Corona-bedingten Homeoffice-Trends gehen die Meinungen weit auseinander – die einen rechnen mit Einbrüchen am Büromarkt, die anderen sagen, den wahren Wert des Büros lernten viele – Arbeitgeber wie Arbeitnehmer – jetzt erst richtig zu schätzen, und um in Zukunft wenn nötig besser Abstand halten zu können, werde der Bedarf an Bürofläche steigen. Wie das HANDELSBLATT und ZEIT ONLINE am 5.2. schreiben, gibt das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) jedenfalls Entwarnung. Eine im Q4 2020 durchgeführte Befragung von rund 1.300 Unternehmen über deren Pläne für die kommenden zwölf Monate hätte ergeben, dass nur vergleichsweise wenige Unternehmen Flächen einsparen wollten. Ein Abbau von Büroflächen im großen Stil sei also nicht, wohl aber seien Veränderungen zu erwarten. Denn viele Unternehmen planten, ihre Büros umzubauen, etwa indem sie Gruppenbüros auflösten oder zusätzliche Kommunikationsflächen sowie mehr Raum zwischen den Arbeitsplätzen zur Verfügung stellten. Nur 6,4 % der befragten Manager planten, ihre Büroflächen in diesem Jahr zu reduzieren, während rund 17 % Flächen umwidmen wollten, was Chancen für innovative Projektentwickler und Eigentümer biete. PwC sehe die Lage anders: Vor dem Hintergrund der Ankündigung einiger Unternehmenschefs, weniger Bürofläche anzumieten, um Kosten zu sparen, sei damit zu rechnen, dass der Bedarf an Bürofläche sinken werde, zumal eine Untersuchung von PwC ergeben habe, dass es sich bereits ab 8 % eingesparter Bürofläche rechnen könne, in die Einrichtung eines Heimarbeitsplatzes zu investieren.