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Haben die Mietpreise ihren Zenit erreicht?

7. Feb 2021

Der Immobilienökonom Günter Vornholz geht davon aus, dass die Mietpreise für Wohnraum in den Städten nicht mehr nennenswert steigen, sondern auf ihrem hohen Niveau verharren werden, schreibt die FAZ am 5.2. Für seine Einschätzung berufe er sich auf jüngst veröffentlichte Studien von IVD und F+B, die zeigten, dass die Mieten nicht mehr weiter stiegen und teils sogar sänken. Zugleich steige die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen seit fast zehn Jahren, auch wenn immer noch weniger gebaut werde, als die Politik für nötig halte. Jürgen Michael Schick vom IVD habe angesichts des geringen Mietpreisanstiegs in den Städten unlängst in einem Gastbeitrag in der FAZ vor einem Überangebot an Wohnraum gewarnt. Eine Vollbremsung des Wohnungsbaus sei zwar nicht nötig, aber eine Verlangsamung des Bautempos in bestimmten Märkten könne durchaus sinnvoll sein. Bulwiengesa hingegen geht davon aus, dass aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und der im Vergleich zur Nachfrage niedrigen Bautätigkeit auch in Zukunft mit leicht anziehenden, wenn auch niedrigeren Wachstumsraten zu rechnen sei, wie die BÖRSEN-ZEITUNG am 4.2. schreibt. Aengevelt Research erwarte, dass Homeoffice, Homelearning, Homefitness und Homeshopping auch nach Ende der Corona-Pandemie zu dauerhaft veränderten Anforderungen an Ausstattung, Größe, Zuschnitt und Lage von Wohnungen führen werde.