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Die neue Beliebtheit der Gewerbeparks

6. Sep 2020

Infolge der Corona-Krise steigt bei vielen Firmen die Bereitschaft, ihre Büros, Fabriken und Lagerhallen zu verkaufen und zurückzumieten, um Liquidität freizusetzen, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 3.9. Die Investoren seien an Unternehmensimmobilien generell sehr interessiert, womit sich ein Trend verstärke, der sich schon vor der Pandemie abgezeichnet habe. Im H1 2020 seien bulwiengesa zufolge rund eine Mrd. Euro in Unternehmensimmobilien investiert worden, und damit deutlich mehr als im H1 2019 (rund 750 Mio. Euro). Das Jahr 2019 sei mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als drei Mrd. Euro zum Rekordjahr geworden, und es sei durchaus möglich, das im Gesamtjahr 2020 ähnlich viel investiert werde. Vor allem Gewerbeparks als Unterklasse von Unternehmensimmobilien würden bei Investoren, Projektentwicklern und Nutzern immer beliebter, da sie sich, weil sie standartisiert und meist günstig gelegen, meist leichter bewerten ließen als etwa Büroimmobilien. Innerstädtische Büromieten seien vielen Unternehmen zu teuer geworden, sage Joachim Wieland von Aurelis: „Gewerbeparks hingegen liegen zwar am Stadtrand, sind aber oft verkehrlich gut angebunden bei gleichzeitig moderaten Mieten.“ Insgesamt profitierten die Gewerbeparks vor allem derzeit von ihrer Vielfalt an Mietern, erkläre Rainer Koepke von CBRE: „Sie eignen sich für eine Vielzahl von Unternehmen, und entstehende Leerstände werden meist sehr zügig nachvermietet.“ Obwohl Gewerbeparks bereits seit Mitte der 1970er Jahre in Deutschland entwickelt würden, seien sie von Investoren lange nicht als eigenständige Assetklasse wahrgenommen worden. „Dies hat sich jedoch in den vergangenen Jahren gewandelt – nicht nur infolge des Renditespreads zu klassischen Gewerbeimmobilientypen, sondern vor allem dank der modernen und flexiblen Flächenkonzepte, die eine gute Drittverwendungsfähigkeit ermöglichen“, sage Martin Czaja von Beos.