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Wohnimmobilienpreise im Umland steigen stärker als in Metropolen

3. Jan 2021

Dem Statistischen Bundesamt zufolge lagen im bundesweiten Durchschnitt die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser im Q3 2020 um 7,8 % höher als im Vorjahreszeitraum, schreibt die FAZ am 28.12. Der Anstieg gegenüber dem Q2 2020 habe bei 2,9 % gelegen. Die stärksten Anstiege seien aber nicht in den Ballungsräumen, sondern in den mittelgroßen Großstädten (durchschnittlich + 10,2 %) und in dichter besiedelten ländlichen Kreisen (durchschnittlich + 9,7 %) festgestellt worden. In den Top-7-Städten hingegen seien die Wohneigentumspreise nur um 8,9 % angestiegen. Auch die Mieten hätten sich weiter verteuert, allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt. Laut dem Gewos-Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung habe der durchschnittliche Mietpreisanstieg im Q3 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 3,4 % gelegen; in den Top-7-Städten sei ein Anstieg um 4,5 % festgestellt worden. Da die Corona-Krise den Trend zur Abwanderung ins Umland der Großstädte verstärkt habe, sei laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sogar damit zu rechnen, dass die Mieten in den Speckgürteln künftig stärker steigen würden als in den Metropolen. Dass sich Wohnpräferenzen infolge der Pandemie geändert haben, zeige eine Umfrage der Landesbausparkassen, bei der etwa 1.000 Mieter befragt worden seien. So legten 34 % der Befragten bei einem Umzug auf einen Balkon oder Garten größeren Wert als vor der Pandemie, 23 % wünschten sich mehr Zimmer und 17 % die Möglichkeit zur Selbstversorgung sowie eine bessere Internetverbindung. 40 % der Befragten hätten angegeben, nach ihren Erfahrungen in der Corona-Krise mit ihrer Wohnsituation nicht mehr vollständig zufrieden zu sein.