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Warum sich die Preise für Bestands- und Neubauwohnungen angleichen

27. Sep 2020

John Bothe von Silberlake Real Estate erklärt in seinem Beitrag vom 23.9. auf FINANZWELT, aus welchen Gründen sich die Immobilienpreise für Bestandswohnungen und Neubauten einander angleichen. Drei Faktoren beherrschten den deutschen Wohnungsmarkt: die Urbanisierung, der Anlagedruck und die staatlichen Regulierungen. Das Bevölkerungswachstum führe zu einem Nachfrageboom in den Großstädten, dem die Wohnungswirtschaft und die kommunale Politik kaum gerecht werden könnten. Selbst wenn die politischen Interessen überdurchschnittlich baufreundlich wären, ließe sich die stetig wachsende Nachfrage nach Wohnraum nicht von einem Jahr auf das andere bedienen. Hinzu komme der Anlagedruck am Kapitalmarkt, den die Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien schon seit mehreren Jahren deutlich steigen lasse. Mangels Investitionsalternativen und aufgrund sinkender Renditen erhöhten immer mehr professionelle und semiprofessionelle Investoren den Portfolioanteil an Immobilien, was die Preise sowohl für Bestände als auch für Neubauten steigen lasse. Einschränkungen des Mietrechts führten zugleich dazu, dass es immer schwieriger werde, einem Mieter zu kündigen, was vermietete Eigentumswohnungen unattraktiv mache. Das führe dazu, dass sich die Preise für Bestand und Neubau anglichen und die Kriterien vermietet und unvermietet deutlich an Relevanz gewonnen hätten.