Warum Nachhaltigkeit der Inflation entgegenwirken kann

Seit Mitte 2021 ist die Inflation in Deutschland sowie in der gesamten Eurozone deutlich angestiegen, und der wesentliche Treiber sind die Energiepreise, schreibt Professor Dr. Steffen Metzner von Empira in IMMOBILIEN & FINANZIERUNG 12/2022. Doch nicht jeder Energieträger sei davon gleichermaßen betroffen, und eine differenzierte Bewertung einzelner Energieträger und der Auswirkungen steigender Energiepreise sei für die Immobilienwirtschaft überaus relevant. Moderne Gebäude seien dank ihrer Unabhängigkeit von russischem Gas oder Öl deutlich besser für die aktuellen Herausforderungen gerüstet, doch auch Bestandsimmobilien, die clever saniert werden, senkten die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Preisschocks massiv. „Wer ganze Quartiere mit Fokus auf Nachhaltigkeit entwickelt oder mit nachhaltig angelegten Develop-and-Hold-Strategien auftritt, kann Mietern höhere Kostenresilienz bieten. Dadurch sinken nicht nur die Kosten für den Betrieb, auch der soziale Aspekt der ESG-Kriterien wird berücksichtigt, indem Wohnraum im Unterhalt für Mieter erschwinglich bleibt. Zusätzlich steigern die geringeren Betriebskosten das Performance-Potenzial von nachhaltig ausgerichteten Immobilienportfolios. Somit spricht alles für die langfristige Ausrichtung auf alternative und moderne Energiekonzepte“, schreibt Metzner.