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Kontraproduktive Wohnungspolitik

22. Dez 2019

Andreas Steyer von Consus Real Estate stellt in seinem Beitrag in der AIZ 12/2019 die Frage, warum Deutschland in der sogenannten Wohnungsfrage einfach nicht vorankomme und was getan werden müsse, damit sich dies ändere. Die Wohnungswirtschaft baue, wo und so viel sie könne, doch ließe sich deutlich schneller und zugleich günstiger bauen, wenn der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen an die Notwendigkeiten der Realität anpassen würde. Die digitale Vernetzung sämtlicher Abläufe beim Wohnungsbau wie auch die serielle Fertigteilproduktion hätten das Potenzial, die Effizienz des Wohnungsbaus auf ein neues Niveau zu heben. Doch all dies werde konterkariert, wenn Planungsverfahren viel zu lange dauerten und kostengünstigere Bauprozesse nicht viel brächten, und wenn die Anforderungen zur Energieeinsparung immer weiter stiegen, ohne dass sie von einer nennenswerten Förderung flankiert würden. Die Politik hätte Hebel, die sie hier ansetzen könnte, aber stattdessen setze sie andere Prioritäten, zum Beispiel einen Mietendeckel, der Investitionen ausbremse und den Wohnraummangel nur weiter verschärfe.