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Wie sich die Inflation auf die Mieten auswirkt

6. Jun 2022

Immoscout24 zufolge haben sich die Mieten im Q1 2022 nur moderat erhöht, doch sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Preissteigerungen bei Baumaterialien, Energie und Finanzierungskosten auch auf die Mieten durchschlagen, schreibt das HANDELSBLATT am 1.6. Der von Rolf Buch von Vonovia im Interview mit dem HANDELSBLATT vom 1.6. geäußerten Einschätzung, dass es auf Dauer wirtschaftlich nicht durchzuhalten sei, die Mieteinnahmen nicht entsprechend den Bereitstellungskosten von Wohnraum zu erhöhen, widerspricht in der Immobilienbranche niemand, berichten das HANDELSBLATT, die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und die IMMOBILIEN ZEITUNG am 2.6. Thomas Meyer von Wertgrund Immobilien plädiere für Augenmaß bei den Mietsteigerungen und erwarte keine flächendeckenden Mieterhöhungen, gebe aber zu bedenken, dass die Sanierung einer Wohnung heute doppelt so teuer sei wie vor vier Jahren und dass Preissteigerung bei Mieten vor diesem Hintergrund „leider eine zu erwartende Folge“ seien. Jakob Mähren von der Mähren AG weise darauf hin, dass zusätzlich zur Inflation der Druck auf den Mietwohnungsmarkt weiter steige, auch infolge vor allem in Berlin ankommender Flüchtender aus der Ukraine. „Das hat natürlich Konsequenzen für die Mieten“, sage auch Mähren. Die steigenden Baupreise und Lieferengpässe machten es für Projektentwickler zunehmend schwieriger, so kostengünstig zu bauen, dass sozialverträglich vermietet werden könne. Mähren sehe die Politik gefordert, die Inflation in den Griff zu bekommen und mehr Wohnraum in den Ballungsgebieten zu schaffen, denn nur ein größeres Angebot werde den Wohnungsmarkt entspannen und die Mieter nachhaltig entlasten.