Ausländische Investoren üben Zurückhaltung
6. Jun 2021
6. Jun 2021
Während deutsche institutionelle Investoren sich am heimatlichen Immobilienmarkt wohlzufühlen scheinen, halten sich die ausländischen Investoren derzeit zurück, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 4.6. „Grenzüberschreitendes Kapital ist zwar weiterhin vorhanden, aber das Geschäft läuft nicht im gleichen Ausmaß wie vor Corona“, sage Peter Schreppel von CBRE. Nur aus angrenzenden Ländern wie Frankreich oder Österreich seien Reisen derzeit problemlos möglich. Doch sei die Zurückhaltung ausländischer Investoren nicht allein auf Corona zurückzuführen. Dass beispielsweise koreanische Investoren kaum noch in Deutschland einkauften, liege an ihren zu hohen Renditeerwartungen. Investoren aus den USA wiederum interessierten sich vor allem für Objekte mit Wertsteigerungspotenzial und seien in Deutschland in letzter Zeit selten fündig geworden, da vor allem Core-Immobilien angeboten würden. Gerade kleinere institutionelle Investoren aus Deutschland wiederum fühlten sich am deutschen Markt besonders wohl, da sie diesen am besten einschätzen könnten, sage Heiko Szczodrowski von Commerz Real. Die Aussichten auf höhere Renditen im Ausland allerdings stimmten sie mitunter um: „Bei Präsentationen wird im ersten Reflex immer das deutsche Projekt bevorzugt, beim Blick auf die Rendite ändert sich das dann.“ Nicholas Brinckmann von Hansainvest setze mit seinem Spezialfonds ‚Hansa US Residential‘ auf diese Erfahrung, indem er in Mietwohnungsanlagen in prosperierenden Metropolregionen der USA investiere: „Investoren finden jetzt Wohnen interessanter, da andere Assetklassen schwieriger geworden sind.“ Doch in Europa gebe es nur wenige Länder mit einem Angebot, das ihre Risikoanforderungen befriedige.