Nach dem ersten Aufatmen herrschen in der Hotelbranche aufgrund hoher Energiepreise und Inflation aktuell wieder große Sorgen und Unsicherheit auf der Kostenseite, schreibt Christian Gaiser von der Numa Group in der FAZ vom 4.11. und fragt, ob dieser Pessimismus gerechtfertigt sei. Unternehmen, die sich gut aufgestellt hätten und sich flexibel an die veränderte Nachfrage anpassten, könnten durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. Doch eine Transformation der Branche sei dringend notwendig, weil die Menschen heutzutage und vor allem in Zukunft anders reisen wollten, wie etwa eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Yougov zeige. So könnten sich 37 % der Befragten vorstellen, ihren nächsten Urlaub am ehesten in einem hochwertigen sogenannten Serviced Apartment zu verbringen. „Kurioserweise findet die steigende Nachfrage kaum entsprechende Angebote. Die Regulierung der Zweckentfremdung von Wohnraum hat dazu geführt, dass das Angebot von Reiseunterkünften nicht nur in Deutschland immer kleiner wird. In Europas Top-Städten gibt es ein Angebotsvakuum von bis zu 60 %“, schreibe Gaiser. Das zwinge traditionelle Hotels dazu, sich neu aufzustellen, vor allem im Bereich der Digitalisierung, doch liege hierin auch eine große Chance, die entstandene Kluft mit Repositionierungen von alten Hotels oder Umwidmungen von früheren Büroflächen neu zu besetzen.