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Was passieren muss, damit eine Solarpflicht zielführend ist

3. Apr 2022

Ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung des Klimaschutz Sofortprogramms der Bundesregierung ist die Einführung einer bundesweiten Solardach-Pflicht, schreibt Carsten Lümkemann von SEGRO in der DVZ Nr. 13 vom 29.3. Dies sei grundsätzlich begrüßenswert, doch stünde der Erfüllung einer solchen Verpflichtung neben zahlreichen bürokratischen Hürden auch die unzureichende Netzkapazität entgegen. Gerade mit Blick auf großflächige Gewerbeimmobilien und also höhere Leistungen der Photovoltaikanlagen auf deren Dächern sollten im Zuge einer baurechtlichen Verpflichtung grundsätzlich die bürokratischen Hürden zur Nutzung des gewonnenen Stroms abgebaut werden. Hierfür seien vor allem das Messstellenbetriebsgesetz (MSbG) und das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) anzupassen, sodass Investoren den Photovoltaikstrom unbürokratisch an Mieter liefern könnten, ohne dabei selbst als Gesamtstromlieferanten auftreten zu müssen. Auch eine engere Kooperation zwischen Immobilienwirtschaft, Gesetzgeber und Stromlieferanten müsse angestrebt werden, damit die Reststrommengen zu Konditionen geliefert werden könnten, die für alle Seiten akzeptabel seien. Zudem sollten Investoren bei Investments in Photovoltaikanlagen Planungssicherheit bekommen, um eine gesicherte Kalkulation zu ermöglichen, denn das derzeitige EEG-Verfahren zur Vergütung des ins Netz eingespeisten Stroms sei für viele Investoren zu komplex und unübersichtlich.“