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Die Kluft zwischen Boom- und Schrumpfungsregionen wächst

3. Jan 2021

In vielen deutschen Städten gibt es einer Studie von CBRE und empirica zufolge kaum noch leerstehende Wohnimmobilien. Das berichteten die FAZ am 20.12. sowie das HANDELSBLATT und die IMMOBILIEN ZEITUNG online am 21.12. Durchschnittlich hätten 2019 in Deutschland rund 600.000 bzw. 2,8 % aller Wohnungen leer gestanden, womit der Wert im Vergleich zu dem des Vorjahres nahezu unverändert geblieben sei. Gleichzeitig habe sich jedoch die Kluft zwischen Boom- und Schrumpfungsregionen weiter vergrößert. Während die Leerstandsquote in Schrumpfungsregionen bei 8,6 % liege, seien es in den Wachstumsregionen nur 1,9 %. Die niedrigste Leerstandsquote wiesen München und Frankfurt mit jeweils 0,2 % auf, gefolgt von Freiburg mit 0,3 % sowie Münster und Darmstadt mit jeweils 0,4 %. „Besonders drastisch ist die Entwicklung in Leipzig“, sage Reiner Braun von empirica. Während Leipzig noch 2014 eine Leerstandsquote von 6 % aufgewiesen habe, seien es 2019 nur noch 2,8 % gewesen. Bis vor wenigen Jahren hätten die Wachstumsregionen durch den Abbau von Leerstand die Wohnungsmärkte noch entlastet, doch nun gebe es keine Reserven mehr. „Die städtischen Märkte brauchen dringend Neubau und dazu Bauland nahe den Haltepunkten des ÖPNV im Umland und in Verdichtungsräumen“, fordere Michael Schlatterer von CBRE.