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Sozialwohnungsbau bleibt trotz aller Beliebtheit eine Herausforderung

30. Jan 2022

Über die neue Beliebtheit des sozialen Wohnungsbaus bei Investoren und die nach wie vor mit einem solchen Investment verbundenen Schwierigkeiten schreibt SPIEGEL ONLINE am 27.1. Investoren seien dringend auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten und schätzten Sozialwohnungen, da sie als sehr sicheres Investitionsziel gölten. Doch das große Interesse an Investitionen in Sozialwohnungsbau habe weitere Gründe. Oft sei ein Engagement in diesem Bereich die einzige Möglichkeit für Entwickler, Baugrundstücke zu finden. Zusätzlich gesteigert werde die Attraktivität durch die neue Taxonomie-Verordnung, die klassifiziere, welche Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle nachhaltig seien. Investments in öffentlich geförderte Wohnungen seien eine gute Möglichkeit für Großunternehmen und Akteure, diese ESG-Kriterien zu erfüllen. „Mit den Investitionen in öffentlich geförderte Wohnungen kommen wir unserer sozialen Verpflichtung nach“, sage Thomas Meyer von Wertgrund. Henning Koch von der Commerz Real gebe an, sein Unternehmen könnte noch erheblich mehr in den Bau von Sozialwohnungen investieren, das Interesse seiner institutionellen Kunden sei sehr groß. Jedoch mangele es an Grundstücken, zudem blockierten Behörden und Anwohner mitunter Projekte und jedes Bundesland, oft auch einzelne Kommunen und Großstädte, hätten jeweils eigenen Richtlinien, Programme und Fördermodelle. „Es ist ein extremer Aufwand, sich in jedem Bundesland durch den Behördendschungel zu kämpfen“, sage Koch und fordere von der Bundesregierung bundeseinheitliche Standards bei der Förderung von Sozialwohnungen.