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Infiziert Corona den Wohnimmobilienmarkt?

29. Mrz 2020

Darüber, wie sich die Coronakrise auf den Wohnungsmarkt auswirken wird, schreiben das HANDELSBLATT und die IMMOBILIEN ZEITUNG am 26.3. sowie die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG am 28.3. und tragen zahlreiche Expertenstimmen zusammen. Die zu erwartende Rezession wird nach Meinung von Professor Günter Vornholz von der EBZ Business School in Bochum nahezu unvermeidlich Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben, schreibt das HANDELSBLATT. Drohende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit verringerten den finanziellen Spielraum vieler Mieter und Käufer, die sich deshalb mit Umzügen und Käufen zurückhielten, was die Nachfrage sinken lassen werde. Sabine Georgi von der Royal Institution for Chartered Surveyors (RICS) erwarte aber, dass die Fluktuation bei Mietwohnungen gering bleiben und es keine Zunahme bei den Leerständen geben werde. Hinsichtlich der Nachfrage der Käufer gebe Georgi laut der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG zu bedenken, die vergleichsweise sicheren Mieteinnahmen aus Wohnimmobilien seien für Investoren in Krisenzeiten sogar „eher interessant“. „Je größer die Unruhe in der Bevölkerung wird, desto größer wird auch die Nachfrage“, sage auch Felix von Saucken von Colliers. Bernd Leutner von F+B schließt der IMMOBILIEN ZEITUNG zufolge Neubewertungen nicht aus, falls es zu massiven und langfristigen Stellenstreichungen in wichtigen Branchen und dauerhaften Veränderungen der Wirtschaftsstruktur kommen sollte. Ansonsten aber verweise er auf die guten Fundamentaldaten. Nico Rottke von aamundo, ehemals Professor der European Business School (EBS), sehe die Assetklasse Wohnen als „Krisengewinner in unsicheren Zeiten“ und attestiere „keine Ansteckungsgefahr“.