Eigentumswohnungen gehen weg wie heiße Semmeln
27. Sep 2020
27. Sep 2020
Über die Hochkonjunktur am Markt für Eigentumswohnungen schreiben das HANDELSBLATT am 22.9. und die IMMOBILIEN ZEITUNG am 24.9. Immobilienexperten zufolge werden die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und deren Preise weiter steigen, schreibt das HANDELSBLATT. Durch die Erfahrungen in der Corona-Krise sei die Wertschätzung von Wohneigentum gestiegen. Es sei damit zu rechnen, dass neben den Käufern von Eigenheimen mehr institutionelle Investoren als bislang in Wohnungen investierten. Vor diesem Hintergrund erwarte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), dass die Preise im laufenden Jahr um rund 5 % stiegen. Die Hauptgründe hierfür seien das deutliche Bevölkerungswachstum gerade in den Großstädten und der Angebotsmangel. Auch Accentro gehe davon aus, dass der Wohnungsmarkt gut durch die Krise komme. Dem aktuellen Wohneigentumsreport von Accentro zufolge, für den die im Jahr 2019 tatsächlich vollzogenen Transaktionen in 82 Städten ausgewertet worden seien, seien insgesamt 129.473 Wohnungen verkauft worden und damit 5.043 bzw. rund 4 % mehr als im Vorjahr. Der Umsatz habe sich im selben Zeitraum um 11 % auf 35 Mrd. Euro erhöht. Die größte Anzahl an Wohnungen sei 2019 in Berlin (18.515) verkauft worden, gefolgt von München (10.373) und Hamburg (6.341). Auf Platz vier liege Köln, dahinter fänden sich Dresden und Leipzig. Das starke Abschneiden ostdeutscher Städte in der Statistik sei auffällig, betone Michael Voigtländer von Accentro. Dem ‚Marktreport Projektvertrieb 2020‘ von Engel & Völkers zufolge stieg die Nachfrage nach neuen Eigentumswohnungen im H1 2020 nahezu ungebremst weiter, ebenso die Preise, die derzeit bei durchschnittlich 7.565 Euro/qm liegen, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 25.9. Das gelte keineswegs nur für die Metropolen, der durchschnittliche Angebotspreis sei im H1 2020 deutschlandweit um 36 % gestiegen. Negative Auswirkungen durch die Corona-Pandemie seien bislang nicht zu beobachten, und tatsächlich könnten Verzögerungen beim Neubau den Angebotsmangel und folglich die Preisanstiege sogar noch weiter verstärken.