Trendviertel in Frankfurt und Köln
27. Jun 2021
27. Jun 2021
In seiner Serie ‚Trendviertel 2021‘ schreibt das HANDELSBLATT am 25.6. ausführlich über den Wohnungsmarkt in Frankfurt und Offenbach. Seit Jahren sei Frankfurt nach München die zweitteuerste Stadt Deutschlands. Den exklusiv von VDP Research für das HANDELSBLATT ausgewerteten Daten zufolge seien die Hauspreise 2020 um 7,4 % und die Preise für Eigentumswohnungen sogar um 8,4 % gestiegen und damit erneut stärker als 2019. Die Mieten hätten sich um 3,3 % auf durchschnittlich 14,50 Euro/qm erhöht. Vor diesem Hintergrund würden alternative Lagen jenseits der teuren Viertel wie Sachsenhausen, dem West- und Nordend oder der Altstadt immer stärker nachgefragt. Laut von Poll Immobilien habe sich das Preisniveau in einigen Stadtteilen schon in den letzten Jahren anzugleichen begonnen, beispielsweise in Vierteln wie Eckenheim, Seckbach, Bornheim, Berkersheim oder Nied. Und auch im angrenzenden Offenbach, das aus Sicht der Frankfurter nicht sonderlich attraktiv sei, seien die Preise merklich gestiegen, und das Bevölkerungswachstum sei inzwischen sogar stärker als in Frankfurt. Commerz Real halte Frankfurt weiterhin für einen „interessanten Standort für Investitionen“, solange man langfristig orientiert sei, sage Mario Schüttauf von Commerz Real. Schüttauf rechne damit, dass die Preise in Frankfurt weiter stiegen, gebe aber zu bedenken: „Das Risiko einer stärkeren Regulierung besteht, und das kann für diejenigen Investoren problematisch sein, die auf schnelle Wertsteigerungen setzen.“ Auch in Köln sei es vor allem der Speckgürtel, der deutlich an Attraktivität gewonnen habe, da die Innenstadt von Angebotsmangel geprägt sei, berichtet das HANDELSBLATT am 23.6. „Der Wohnungsmarkt im Kölner Umland läuft inzwischen sehr gut“, berichte etwa Annette Boderke von Bonava: „Vor ein paar Jahren waren die Preisunterschiede zwischen Projekten innerhalb und außerhalb des Stadtgebiets noch sehr groß. Doch das hat sich gedreht.“ Das liege nicht zuletzt am Angebotsmangel innerhalb Kölns, und der wiederum durch die zu niedrigen Fertigstellungszahlen verstärkt werde. „Bis Projekte zur Planreife kommen, vergehen nicht selten zehn Jahre“, sage Klaus Küppers von Pandion.