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Geywitz stellt verlässliche Neubauförderung in Aussicht

26. Jun 2022

Bei ihrer Rede auf dem Tag der Immobilienwirtschaft hat die Bundesbauministerin Klara Geywitz eine verlässliche Neubauförderung in Aussicht gestellt, wie das HANDELSBLATT und die FAZ am 23.6. schreiben. Ohne die Fördermittel für den Bau energiesparender Häuser und die Sanierung von Altbauten sei das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen jährlich nicht zu bewältigen. Um bessere Bedingungen zu schaffen, wolle Geywitz unter anderem die 16 Landesbauordnungen einander angleichen und noch vor der parlamentarischen Sommerpause ein Raumordnungsgesetz ins Kabinett einbringen, das verschiedene Schritte in Planungsverfahren zusammenfassen und die digitale Beteiligung der Bürger bei Bauvorhaben ermöglichen solle. Zudem sollten Bauakten digital werden. Wie das HANDELSBLATT schreibt, habe Geywitz zudem betont, dass es keinen dritten KfW-Förderstopp geben dürfe. Ein Auslaufen der entsprechenden Fördermittel sei nicht abzusehen, heiße es vonseiten des Wirtschaftsministeriums. Aktuell stünden 300 Mio. Euro zur Verfügung, und bislang Zusagen in Höhe von 118 Mio. Euro erteilt worden, von denen allerdings 90 Mio. Euro auf Nachholeffekte nach dem Förderstopp direkt nach der Wiederaufnahme der Fördermaßnahmen Ende April entfielen. Details zu der ab Januar 2023 geltenden Förderung, die den Fokus auf Treibhausgasemissionen im gesamten Gebäude-Lebenszyklus legen werde, würden noch ausgearbeitet. Es sei jedoch absehbar, dass der bisherige Mindeststandard EH70 auf den Effizienzhaus-55-Standard angehoben werde. Dr. Georg Hellinger von Drees & Sommer resümiert in einem Gastbeitrag in der IPE DACH vom 21.6., dass es sinnvoll sein könne, „gleich auf die dritte KfW-Förderstufe ab 2023 zu setzen, bevor das Gebäude im Nachhinein noch einmal umgeplant werden muss.“