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Wohnimmobilien sind nach wie vor sehr hoch bewertet

26. Feb 2023

Obwohl die Wohnimmobilienpreise im H2 2022 aufgrund der Inflation, welche die Kaufkraft der Haushalte schmälert, und der Zinswende, welche die Finanzierung verteuert, unter Druck geraten sind, liegen der Bundesbank zufolge langfristig betrachtet noch immer 20 % bis 30 % über den errechneten Referenzwerten, berichten die BÖRSEN-ZEITUNG und die FAZ am 21.2. Auch nach einem Rückgang der Preise um laut vdp 2,5 % könnten Wohnungen und Häuser in Deutschland als noch immer hoch bewertet gelten. Analysen des Statistischen Bundesamtes und von Hypoport sähen ebenfalls nur einen vergleichsweise geringen Preisrückgang nach zuvor starken Zuwächsen. In Städten lägen die Preise der Bundesbank zufolge sogar zwischen 25 % und (in den Top-7-Städten) rund 40 % über dem Preis, „der durch soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt“ sei. Einer Umfrage zufolge, die die Bundesbank im Januar unter 2.000 Bundesbürgern durchgeführt habe, erwarte die Hälfte der Befragten, dass die Immobilienpreise in ihrer jeweiligen Umgebung binnen der nächsten zwölf Monate weiter stiegen. Wie das HANDELSBLATT am 24.2. schreibt, erweist sich das Premium-Segment der Wohnimmobilien einer Studie von Price Hubble zufolge derzeit als besonders resilient. Auch Price Hubble sehe in den Top-7-Städten deutlich schwächere Preisrückgänge als im restlichen Markt; in Berlin seien Preise im oberen Preissegment im H2 2023 sogar weiter gestiegen. Auch Sven Odia von Engel & Völkers stufe das obere Preissegment bei Immobilien als sehr wertstabil ein. „Wir verzeichnen eine konstant stabile Nachfrage im Premiumsegment“, sage Odia: „Da Käuferinnen und Käufer im Premiumsegment oftmals sehr eigenkapitalstark und weniger auf Fremdfinanzierungen angewiesen sind, entwickelt sich das Segment auch künftig wertstabil.“ Global gesehen habe Engel & Völkers 2022 im Top-Segment Immobilien im Wert von mehr als 10 Mio. Euro verkauft und damit 10 % mehr als im Vorjahr.