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Rechenzentren werden bei Investoren immer beliebter

24. Jan 2021

Die verstärkte Nutzung des Internets für Homeoffice, Videostreaming, Onlinehandel und Gaming sowie das große Interesse an den Präsidentschaftswahlen in den USA haben den Datenverbrauch 2020 deutlich ansteigen lassen, berichtet HANDELSBLATT INSIDE REAL ESTATE am 21.1. Das wiederum habe das Interesse der Investoren an der Assetklasse Rechenzentren deutlich erhöht. „Rechenzentren haben nicht so wie andere Assetklassen unter Corona gelitten, es gab gar einen Run bei den Investoren“, habe Michael Dada von CBRE im Gespräch mit HANDELSBLATT INSIDE REAL ESTATE gesagt. In Europa seien die Hauptstandorte Frankfurt, London, Amsterdam und Paris. Die Anforderungen an die Standorte seien hoch, wie der aktuelle CBRE-Bericht zu Rechenzentren zeige, da es sich bei diesen um kritische Infrastruktur handele. Mikrolagen, bei denen das Risiko für Naturkatastrophen zu hoch ist oder wo zu viel Verkehr herrsche, würden von Investoren als ungeeignet angesehen. Zudem müsse eine Strom- und Glasfaseranbindung zu anderen Rechenzentren gegeben sein. Faktoren wie soziale Infrastruktur, Sichtbarkeit oder Verkehrsanbindung hingegen seien wegen der geringen Zahl an Mitarbeitern unwichtig. Da im Großraum Frankfurt die meisten dieser Faktoren erfüllt seien, konzentriere sich die Branche in Deutschland bislang auf diesen Standort. Die Nachfrage steige, berichte Dada: „Vor fünf Jahren hat in Frankfurt-Sossenheim noch ein Betreiber pro Jahr ein Grundstück in B- und C-Lage erworben – jetzt haben wir sechs Betreiber, die um ein Grundstück werben.“ Die Konkurrenzsituation werde durch die für ein Rechenzentrum nötigen Größenordnungen befeuert, da die Investoren Flächen von mehr als 40.000 qm nachfragten. Ein Investment in Flächen unter dieser Größe lohne sich selten, weil Skaleneffekte und Kosten sonst nicht zueinander passen würden.