Mehr Mut zu neuen Nutzungsmischungen!
23. Aug 2020
23. Aug 2020
Martin Czaja von der BEOS AG spricht im Interview mit der FAZ vom 21.8. über die Vorteile gemischter Nutzungen in einem Gebiet und wie die Widerstände dagegen überwunden werden könne. Zwar sei es den Kommunen seit 2017 möglich, sogenannte Urbane Quartiere einzurichten, in denen die Nutzung für Wohnen, Gewerbe, Kultur und soziale Einrichtungen zugleich möglich sei, doch werde hiervon noch viel zu selten Gebrauch gemacht, was vor allem daran liege, dass es an Vorbildern fehle. Die Entwicklung von Wohn- und Gewerbemischnutzungen sei kompliziert, Nutzer und Investoren hätten Bedenken und Vorbehalte hinsichtlich zu enger Nutzungsüberlagerungen, etwa von Wohnen und City-Logistik. Doch könne Mobilität heutzutage leise und umweltverträglich organisiert werden, und auch die urbane Produktion sei inzwischen meist geräusch- und emissionsarm. Zugleich brauche es eine größere Toleranz im Bereich des städtischen Wohnens. Neue Nutzungsmischungen erforderten deshalb vor allem den Mut von Kommunen, Investoren und Nutzern gleichermaßen.