Die neuen Vorlieben der Wohneigentumskäufer
22. Aug 2021
22. Aug 2021
Während der Corona-Pandemie ist das Interesse an Wohneigentum weiter gestiegen, zugleich aber haben sich die Vorlieben der Wohnungskäufer gewandelt, berichtet das HANDELSBLATT am 20.8. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Immobilienverbands IVD habe unlängst gezeigt, dass 73 % der Mieter in Deutschland Wohneigentum einer Mietwohnung vorziehen würden. Doch während lange Zeit die Altbauwohnung in urbaner Lage oder das zwar in die Jahre gekommene, dafür aber auf einem großzügigen Grundstück stehende Einfamilienhaus besonders begehrt gewesen seien, bevorzugten mittlerweile viele Kunden einen Neubau. Der Grund hierfür sei, dass sich gerade in den Großstädten die Preise für Bestands- und Neubauwohnungen weitgehend angeglichen hätten. Eigentümer von Altbauten aber müssten sich auf weitere Investitionen in die energetische Nachrüstung ihres Gebäudes einstellen, während Neubaukäufer mit attraktiven Zuschüssen unterstützt würden. „Da macht es für viele Käufer Sinn, sich nach einem Neubau umzusehen“, sage Jürgen Michael Schick vom IVD. Zugleich hätten sich bulwiengesa zufolge Angebot und Nachfrage weg von den A-Städten in deren Umland und in B- und C-Städte verlagert. Dort sei Wohnraum fast immer günstiger, und nachdem sich das Homeoffice etabliert habe, seien auch etwas größere Entfernungen zum Arbeitsort akzeptabel geworden. Derzeit entstünden 31 % der Wohnprojektflächen im Umland der A-Städte, viele Unternehmen hätten sich darauf auch schon eingestellt. Rico Kallies von Bonava bestätige den Trend zum Umland, gebe aber zu bedenken, dass nicht jeder Standort geeignet sei. „Bei der Auswahl von Standorten achten wir auf eine gute Infrastruktur, vor allem muss es eine Anbindung an ein S-Bahn- oder Regionalbahnnetz geben“, sage Kallies: „Gerade weil das Arbeiten von zu Hause aus an Bedeutung gewonnen hat, ist außerdem die Anbindung ans Internet mit Glasfaserkabel und entsprechenden Übertragungsraten essenziell.“