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Wohneigentum immer weniger erschwinglich

22. Jan 2023

Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln zufolge wird es selbst für Gutverdiener in Deutschland immer schwieriger, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, schreibt das HANDELSBLATT am 20.1. Als ‚erschwinglich‘ gelte eine Immobilie, wenn der jeweilige Haushalt höchstens 30 % des Jahreseinkommens für die jährlichen Zins- und Tilgungszahlungen auf ein gewährtes Darlehen aufwenden müsse. Bei den Einfamilienhäusern sei der Anteil für die einkommensstärksten 20 % der Haushalte erschwinglichen Objekte seit Anfang 2022 von 62 % auf 47 % im Q3 2022 gesunken, und für den Median der Haushalte mit einem Einkommen von rund 3.730 Euro netto von 40 % auf 28 %. In den Top-7-Städten sei der Anteil erschwinglicher Ein- und Zweifamilienhäuser besonders stark zurückgegangen und habe sich für die einkommensstärksten 20 % der Haushalte halbiert. Die Gründe für diese Entwicklung seien vor allem die seit Beginn des Jahres stark gestiegenen Bauzinsen sowie Bau- und Energiekosten. Doch auch „politische Eingriffe“ wie die Unklarheiten bei der Neubauförderung und die Tatsache, dass eine Förderung nur noch für den Effizienzhausstandard 40 plus gewährt werde, seien dafür verantwortlich, dass der Wohnungs- und Hauskauf immer teurer würde und viele Objekte unerschwinglich würden. Michael Voigtländer vom IW sehe deshalb die Politik gefordert, den Zugang zum Wohneigentum zu erleichtern.