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Büromietmärkte Berlin und Frankfurt schlagen sich tapfer

22. Jan 2023

Die Büroimmobilienmietmärkte Berlin und Frankfurt haben trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Lage ein zufriedenstellendes Jahr 2022 hinter sich, berichten die IMMOBILIEN ZEITUNG am 19.1. und die BÖRSEN-ZEITUNG am 20.1. Während die anderen Top-7-Städten teils deutliche Umsatzrückgänge verzeichnet haben, ist der Berliner Büromarkt dynamisch geblieben, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG. Zwar sei der Büroflächenumsatz 2022 mit rund 750.000 qm knapp unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 790.000 qm geblieben, doch führe Berlin das Ranking der deutschen Top-Standorte damit bereits im vierten Jahr vor München an. „Vor dem Hintergrund des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds scheint der Berliner Markt vorerst einmal durchzuatmen, bevor die deutsche Wirtschaft wieder vollends durchstartet und sich diese Dynamik dann komplett auf die Anmietungstätigkeit überträgt“, schätze Jan Dohrwardt von BNPPRE die Lage ein. „Die Nachfrage setzt sich in Berlin aus verschiedenen Segmenten zusammen“, sage Marc Vollmer von CBRE: „Im Branchenvergleich verbuchte der IT-Sektor mit 15 % den höchsten Umsatzanteil im Gesamtjahr 2022.“ Berlin entwickele sich weiter zu einem attraktiven Standort für Tech-Unternehmen und die Industrie 4.0 ebenso wie für die Automotive-Branche und internationale Großunternehmen, so dass die Perspektiven aussichtsreich seien. Und auch der Mietmarkt für Büroimmobilien in Frankfurt ist trotz Energiekrise, Inflation und Zinswende mit einem Umsatz von laut BNPPRE 472.000 qm Bürofläche in Bewegung geblieben, berichtet die BÖRSEN-ZEITUNG. Insgesamt sei der Umsatz in den Randlagen höher gewesen als in der Frankfurter City, sage Riza Demirci von BNPPRE und nenne als Grund für diese Entwicklung: „Die Innenstadt ist exorbitant teuer geworden.“ Für das laufende Jahr sei ein weiterer Anstieg der Mieten zu erwarten, nachdem die Spitzenmiete mit nun 48 Euro/qm 1 Euro höher sei als noch ein Jahr zuvor. Die Durchschnittsmiete sei mit nun 23,20 Euro/qm sogar 2,60 Euro/qm höher als 2021. Ein weiterer Anstieg der Büromieten sei zu erwarten, da infolge der steigenden Anforderungen beim Thema Nachhaltigkeit und ESG die Kosten für Bau und Betrieb von Büroimmobilien weiter stiegen.