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Offene Immobilienfonds bleiben auch in der Krise stabil

21. Jun 2020

Während andere Anlagesegmente vor allem im März zum Teil deutliche Verluste haben hinnehmen müssen, war die durchschnittliche Performance der offenen Immobilienfonds im Q1 2020 positiv, berichten die BÖRSEN ZEITUNG und DIE WELT am 17.6. sowie die IMMOBILIEN ZEITUNG am 18.6. Scope zufolge seien im Q1 2020 allen offenen Immobilienfonds zusammen vier Mrd. Euro zugeflossen. Allerdings habe Scope die Ratings von zwölf offenen Immobilienfonds gegenüber dem Vorjahr herabgestuft, da sich infolge der Corona-Krise die Risiken für die Stabilität und die Höhe der Mieterträge erhöht haben. Am besten schneide mit aa- der ‚Wertgrund WohnSelect‘ ab. Die Rendite des Wertgrundfonds sei 2019 gegenüber dem Vorjahr gesunken, die Prognose für 2020 liege bei „stabil bis leicht sinkend“. Die Renditespitzengruppe bildeten die beiden Wohnfonds ‚Wertgrund WohnSelect‘ mit 4,4 % und ‚Fokus Wohnen Deutschland‘ mit 4,84 %. Während Scope bei den offenen Wohnfonds generell kaum Wertkorrekturen oder einbrechende Cashflows erwarte, seien die Aussichten für Fonds, die hauptsächlich Gewerbeimmobilien hielten, schlechter. Nach Einschätzung von Scope seien die Fonds besser auf eine Krise vorbereitet, als es noch vor rund zehn Jahren der Fall gewesen sei. Aufgrund der nach 2008/09 geänderten Gesetzeslage sei zudem nicht damit zu rechnen, dass Anleger ihr Geld schnell abziehen. Die Gefahr einer Liquiditätsklemme sei deshalb trotz der Rezession infolge Corona gering, zumal die Fonds über ausreichend liquide Mittel von durchschnittlich knapp 20 % des Fondsvermögens verfügten. Auch seien seit Beginn der Krise bis Ende Mai keine außergewöhnlichen Mittelabflüsse zu beobachten gewesen.