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Die Auswirkungen der Inflation auf die Immobilienwirtschaft

19. Dez 2021

Ob Investments in Immobilien geeignet sind, um sich vor der Inflation zu schützen, ist Thema im HANDELSBLATT und der IMMOBILIEN ZEITUNG vom 16.12. sowie in der IMMOBILIENWIRTSCHAFT 12-1.2022. Eine repräsentative Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) habe ergeben, dass 36,5 % der Bürgerinnen und Bürger Immobilien für ein geeignetes Mittel hielten, um sich gegen die Inflation abzusichern schreibt das HANDELSBLATT. Doch kämen die meisten wissenschaftlichen Studien Savills zufolge zu dem Schluss, dass es an dieser Annahme berechtigte Zweifel gebe. Auch Immobilienfachleute warnten vor zu hohen Erwartungen an Preis- und Mietsteigerungen, welche die Inflation ausgleichen könnten, da sich die Nachfrage aufgrund eines sich verlangsamenden Bevölkerungswachstums und mehr Neubaus verringern könne, und dies sei vorab nicht absehbar „Wir hatten in den letzten Jahren ein Superumfeld für Immobilien mit einem negativen Zins auf Staatsanleihen, einer Inflationsrate um die Null und starker Flächennachfrage, die hervorragende Mietsteigerungen ermöglicht hat“, gibt Axel Drwenski von KGAL laut der IMMOBILIEN ZEITUNG zu bedenken und prognostiziert, dass dieser Zyklus sich seinem Ende nähere. Ähnlich sehe es Maximilian Könen von Linus Digital Finance: „Das Problem auf der Exit-Seite ist, dass die Zinsen noch weiter fallen müssten, um noch höhere Preise zu rechtfertigen als bisher. Nach unten ist für die Zinsen aber so gut wie kein Spielraum mehr.“ Im Bereich der Gewerbeimmobilien seien zur Absicherung indexierte Mietverträge eine Option, doch solle man deren Effekt nicht überschätzen, warnt Mario Schüttauf von Commerz Real laut der IMMOBILIENWIRTSCHAFT: „Je nach Vertragsgestaltung kann die Miete oft erst ein Jahr später angehoben werden, und mitunter nicht komplett, sondern nur zu 80 %.“ Michael Peter von der P&P Group weist im Interview mit der IMMOBILIENWIRTSCHAFT darauf hin, dass die außergewöhnlich stark gestiegenen und voraussichtlich weiter steigenden Baukosten insbesondere den Projektentwicklern zu schaffen machten: „Es ist nicht erkennbar, dass sich das bald ändert. Deshalb lassen sich Projekte immer schwerer kalkulieren.“ Entsprechend habe sich das Immobilienklima dem ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) zufolge merklich verschlechtert, schreibt das HANDELSBLATT am 16.12. und geht ausführlich auf das Thema ein.