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Wie sinnvoll ist die Immobilienquote für institutionelle Investoren?

1. Jun 2020

Nachdem die BaFin die Immobilienquote von 25 %, die für nach KAGB regulierte institutionelle Investoren vorgeschrieben war, vorübergehend ausgesetzt hat, hoffen Zweitmarktanbieter auf einen Anstieg der Fondsverkäufe, da sich infolge fallender Aktienkurse die effektive Quote in den Portfolios erhöht haben könnte. Das schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 28.5. Allerdings lägen viele institutionelle Investoren ohnehin unter dieser Marke, wie Tobias Kotz von Real I.S. sage. Er spreche sich für eine dauerhafte Flexibilisierung aus, da Immobilien höhere Transaktionskosten als Wertpapiere hätten. „Sie können zwar mit den Renditen nicht mithalten, werden aber voraussichtlich auch nicht deren Volatilität erfahren“, sage Kotz. Jochen Schenk von Real I.S. rechne aber mit Umschichtungen in den Immobilienportfolios und betrachte dafür den Sekundärmarkt als ideale Möglichkeit, da „die schlechteste Option eindeutig die Rückgabe des Anteils an den Fondsmanager“ sei. Gabriele Volz von Wealthcap sehe die Möglichkeit, dass Immobilien nach der Corona-Krise „einen noch bedeutsameren Teil in der Asset-Allocation einnehmen“ würden, weshalb sie mehr Flexibilität für institutionelle Investoren begrüßen würde. André Zücker von KGAL sei vorsichtiger: „Wir plädieren nicht für die Abschaffung von Quoten, sondern nur für eine Aussetzung unter definierten Bedingungen und bei Umständen, die nicht vom Anleger oder Asset-Manager zu verantworten sind.“