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Wohn-AGs kehren zur Normalität zurück

16. Aug 2020

Nach rund einem halben Jahr Zurückhaltung wollen die großen Wohnkonzerne wieder zur Normalität zurückkehren und Mieterhöhungen vornehmen, mit denen Instandhaltung und Neubau finanziert werden können, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 13.8. Unklar sei, wie viele Mieter derzeit wie sehr finanziell überlastet seien. Einer Studie des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen (SVRV) zufolge seien deutsche Mieterhaushalte ohne Rücklagen im Schnitt ab einem Verlust des Haushaltseinkommens von 100 Euro pro Monat finanziell durch Wohnkosten überlastet bzw. ab einem Verlust von 400 Euro stark überlastet. Hingegen gebe es einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln zufolge nur einige wenige Mieter, die wegen der wirtschaftlichen Pandemiefolgen in ernsten Mietzahlungsschwierigkeiten seien. Die Überlastung sei schon vor Corona nicht so groß gewesen, wie oft angenommen werde, da nicht nur die Mieten, sondern auch die Einkommen gestiegen seien. Die Konzerne orientierten sich daran, dass „wir kaum noch neue Anfragen nach coronabedingten Stundungen/Ratenzahlungen erhalten“, wie es vonseiten der LEG heiße. Bei LEG würden deshalb „die ersten Mietanpassungen Anfang November 2020 wirksam“, wobei es explizit um Mieterhöhungen bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete, nicht um Erhöhungen nach Modernisierung gehen werde.