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Finanzaufsicht fordert höhere Kapitalpuffer

16. Jan 2022

Der Ausschuss für Finanzstabilität hat strengere Kapitalanforderungen für die deutschen Banken vorgeschlagen, berichten die FAZ und das HANDELSBLATT am 13.1. Der zu Beginn der Corona-Krise auf 0 % zurückgesetzte antizyklische Kapitalpuffer solle wieder aktiviert werden. Für riskante Bilanzpositionen, insbesondere Kredite, sei ein Kapitalpuffer vorgeschlagen worden, der allerdings mit 0,75 % sogar höher veranschlagt sei als vor der Corona-Krise, als nur ein Puffer von 0,25 % verlangt worden sei. Zudem solle speziell für Wohnimmobilienkredite ein Kapitalpuffer von 2 % gefordert werden. Experten rechneten damit, dass diese neuen Vorgaben insbesondere bei Immobilienkrediten zu höheren Zinsen führen würden. Die neuen Kapitalanforderungen sollten ab Februar 2023 gelten, sodass ab diesem Zeitpunkt Banken insgesamt 22 Mrd. Euro zusätzliches Kapital vorhalten müssten, wobei die allerdings die meisten Geldhäuser der Bafin zufolge bereits über entsprechende Puffer verfügten.