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Wie sich Corona auf die Immobilienbranche auswirkt

15. Mrz 2020

Wie sich das Coronavirus auf die Immobilienbranche auswirkt, ist Thema in der IMMOBILIEN ZEITUNG vom 12.3. und in der FAZ vom 13.3. Immobilienvermittler und Eigentümer vor allem der Logistik-, aber auch der Bürobranche erhielten mehr Absagen bei Besichtigungen oder Vertragsunterzeichnungen, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG. Insbesondere Unternehmen mit Beziehungen nach China hielten sich derzeit mit Vertragsabschlüssen zwecks geplanter Vergrößerungen zurück. Viele Firmen sagten aber auch selbst nicht zwingend notwendige Termine ab oder hätten die Reisetätigkeiten ihrer Mitarbeiter stark eingeschränkt. Messen und Branchenveranstaltungen fielen aus oder würden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Auf den deutschen Immobilienmarkt insgesamt habe die Coronavirus-Epidemie BayernLB Research zufolge allerdings bislang kaum Auswirkungen. Eine konjunkturelle Delle sei zwar absehbar, sage Michael Heming vom Dachverband immobilienwirtschaftlicher Berufe (Fiabci): „Dennoch schauen wir – gerade in der Assetklasse Wohnen – optimistisch nach vorne. Hier wird sich die Nachfrage – anders als es im Bereich Büro sein könnte – nicht verändern. Gewohnt wird immer.“ Die stabilisierenden Sofortmaßnahmen der Regierungen und der Notenbanken könnten sogar dazu beitragen, den Immobilienboom zu verlängern. Das Baugeld habe sich Dr. Klein zufolge bereits weiter verbilligt. Avison Young rechne damit, dass sich Trends wie die Deglobalisierung der Lieferketten, die Zunahme des Online-Einzelhandels und flexible Arbeitsmodelle schneller durchsetzten. Die Coworkingbranche rechne mit einer verstäkten Nachfrage infolge der Erfahrungen, die die Unternehmen nun mit flexiblen Bürokonzepten machten. Derzeit allerdings habe die Branche mit dem Virus zu kämpfen, in China habe WeWork vorübergehend Standorte schließen müssen. Immobiliensparten, die auf Reisen, Tourismus und Handel ausgerichtet seien, treffe das Virus hart. Insgesamt bleibe die Branche aber gelassen, da sich die Auswirkungen in Grenzen hielten. Ein Überblick informiert über die Auswirkungen auf die Branchenbereiche im Einzelnen. Deutlich härter trifft es den britischen Immobilienmarkt, dessen Aufschwung bedroht ist, schreibt die FAZ am 13.3. Nachdem die britischen Immobilienpreise infolge gestiegener Kaufaktivität im Januar deutlich gestiegen seien, lege sich nun das Coronavirus wie eine dunkle Wolke über Wirtschaft und Immobilienmarkt. Der Immobilienvermittler Maskells berichte von einem Einbruch um 40 % bei den Wohnungsbesichtigungen in den vergangenen zwei Wochen.