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Die Einzelhandelsmieten müssen sinken

14. Feb 2021

Während die Umsätze der Einzelhändler in den vergangenen Jahren gesunken seien, seien die Mieten in den Toplagen eher gestiegen, und das sei eine für die Innenstädte gefährliche Entwicklung, schreibt das HANDELSBLATT am 9.2. Sie habe schon viele Unternehmen gezwungen, Filialen aufzugeben, weil diese unprofitabel geworden seien, der Leerstand in den Innenstädten nehme entsprechend zu. „In vielen Innenstädten müssen die Mieten dauerhaft sinken, damit sich der Handel diese Standorte noch leisten kann“, sage Lars Jähnichen von IPH Handelsimmobilien. Die Flächenproduktivität in vielen Handelsbranchen gehe zurück, doch hätten sich die Mieten häufig davon abgekoppelt. Experten erwarteten deshalb mittelfristig deutliche Veränderungen nicht nur bei der Höhe der Mieten, sondern auch Verringerung der Größe der Verkaufsfläche. Auch versuchten viele Händler inzwischen, umsatzabhängige Mieten zu vereinbaren. Jedoch litten die Vielfalt des Angebotes und damit die Attraktivität des innerstädtischen Einzelhandels, wenn Händler sich ungeordnet zurückzögen, weil sie die hohen Innenstadtmieten nicht mehr zahlen könnten, gebe Steffen Sebastian von der Universität Regensburg zu bedenken: „Innenstädte sind nur attraktiv, wenn die dortigen Geschäfte eine gute Mischung darstellen, wie sie beispielsweise in Shoppingcentern zu finden ist.“ Erste Ansätze dazu könne man bereits beobachten, doch bis entsprechende Konzepte sich flächendeckend durchgesetzt hätten, sei damit zu rechnen, dass Insolvenzen und Leerstand in den innerstädtischen Lagen weiter zunähmen.