Wie der Wandel der Innenstädte gelingen kann
13. Dez 2020
13. Dez 2020
Darüber, wie die Innenstädte trotz des Rückzugs des Handels lebendig bleiben, schreibt die BÖRSEN-ZEITUNG am 10.12. Tobias Nöfer vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) gebe zu bedenken, dass Innenstädte schon viele Veränderungen gemeistert hätten. Wenn nun die Entwicklung im Einzelhandel rückläufig bleibe und es wieder mehr Raum für Wohnen gebe, sei das vielleicht gar nicht so schlecht. Doch fürchte Nöfer, der Handel könne schneller aus den Innenstädten verschwinden, als er durch Wohnen oder andere Funktionen ersetzt werden könne, was sich sehr negativ auswirken würde. Deshalb fordere er staatliche Eingriffe, um die Kostenvorteile des Internethandels gegenüber dem stationären Einzelhandel auszugleichen. Große Internethändler könnten Verteilerzentren in den Innenstädten und Stadtteilen aufbauen und ihre Kunden bitten, die bestellte Ware dort abzuholen, wobei auch noch andere Dienstleistungen angeboten werden könnten. Leerstehende ehemalige Kaufhäuser sollten nicht abgerissen, sondern umgenutzt werden, etwa als Bürogebäude oder für Wohnungen.