Warum bei Quartieren der Verkauf nicht im Vordergrund stehen sollte
13. Dez 2020
13. Dez 2020
Quartiere sind keine Ware, schreibt Martin Krtschil von Etheus Real Estate in der IMMOBILIEN ZEITUNG vom 10.12. Würden die verschiedenen Elemente eines Quartiers zügig an einzelne Investoren verkauft, werde dessen integrativer Charakter leicht zerstört, und damit das, was ein Quartier ausmache. Selbst bei einem umsichtigen Immobilienkonzept, das unterschiedliche Flächentypen intelligent miteinander verbinde und so die soziale Durchmischung fördere, dauere es oft Jahre, bis das Areal tatsächlich zu einem lebendigen Stadtquartier heranwachse. Je kürzer die Transaktionszyklen würden, desto größer werde der Druck auf Asset- und Property-Management-Gesellschaften, kurzfristige Erfolge zu erzielen, jedoch handelten die Gesellschaften damit der Natur dieser Assetklasse zuwider. Neben der Frage, wie die Immobilienbranche und die Kommunen zukünftig ihre Quartiere planten, müsse man sich deshalb auch damit beschäftigen, wie oft und wie kleinteilig Quartiere veräußert werden könnten und sollten. Denn eines sei klar: Quartiere seien keine Handelsware, sondern gehörten in einen Bestand mit zentralem Management.