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Lange Nutzungszyklen als Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit

10. Apr 2022

In den kommenden Jahren stehen Neubauten besonders im Fokus und werden auch anhand ihres ökologischen Impacts bewertet werden, schreibt Patrick Herzog von der DKW Gruppe in IMMOBILIEN & FINANZIERUNG 4-2022. In Zeiten, in denen sich Unternehmen für das von ihnen verursachte CO2 öffentlich verantworten müssten, würden auch Ansprüche an angemietete Gewerbeimmobilien entsprechend erhöht. Die Frage, die sich vielen Unternehmen in dieser Hinsicht stelle, sei, ob der Impact einer Immobilie auch im Alltag messbar sei. Und gerade daraus resultiere bei vielen ein Denkfehler. Denn um die Frage nach dem Impact beantworten zu können, werde sehr viel Technik verbaut; unzählige Sensoren würden in den Gebäuden eingesetzt, um sie auf ihren Emissionsausstoß hin zu untersuchen. Und um die Emissionen zu senken, werde weitere Technologie eingesetzt. Doch was zunächst sinnvoll erscheine, bringe Probleme mit sich. Denn Technologie, insbesondere Hochtechnologie, veralte sehr schnell. Mit einer steigenden Nachfrage und einer daraus resultierenden erhöhten Kommerzialisierung der Gebäudetechnik würden die Nutzungszyklen der Technologie so immer weiter verkürzt. Viel sinnvoller sei es deshalb, nicht bei der Emissionsmessung und -reduzierung anzusetzen – auch wenn letztere ohne Frage wichtig sei –, sondern sich eine Verlängerung der Nutzungszyklen zum Ziel zu machen.