Am Logistikmietmarkt läuft’s und wird noch besser

Der Logistikimmobilienmarkt kommen gut durch die Corona-Krise, berichtet die IMMOBILIEN ZEITUNG am 3.9. ausführlich in mehreren Artikeln. Mieterinsolvenzen und Pachtstundungen gebe es kaum, und auch die Investoren blieben der Assetklasse treu. Laut den großen Marktbeobachtern seien im H1 2020 drei Mrd. qm Logistikfläche neu vermietet oder selbst genutzt worden und damit nur rund ein Zehntel weniger als im H1 2019. Der Rückgang sei vor allem auf das Q1 2020 zurückzuführen, dessen Anteil am Gesamtvolumen im H1 2020 nur 45 % betragen habe, erkläre Rainer Koepke von CBRE. Für sich betrachtet habe der Flächenumsatz im Q2 2020 sogar 6 % über dem laufenden Durchschnitt aller zweiten Quartale der vergangenen zehn Jahre gelegen. Tatsächlich habe sich die Corona-Pandemie nur sehr gering auf den Markt ausgewirkt, sage Koepke. Zudem hat die Branche infolge der Sorge um Versorgungsengpässe und unterbrochene Lieferketten an Ansehen gewonnen, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG in einem weiteren Artikel. „Dies dürfte mittelfristig die Nachfrage nach Logistikflächen weiter antreiben“, sage Koepke. Denn um die Abhängigkeit von den weltweiten Versorgungswegen zu verringern, gebe es grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten: eine lokale Produktion oder Lager, um besonders wichtige Teile in der Nähe bereithalten zu können. Für beides aber brauche man zusätzliche Logistikflächen. Nachdem diese schon vor der Krise Mangelware gewesen seien, werde der Wettbewerb nun noch härter. Vor allem die Pharmaindustrie und der elektronische Handel würden zukünftig mehr Flächen benötigen. Viele Verbraucher hätten während der Kontaktbeschränkungen Lieferdienste schätzen gelernt. „Durch das veränderte Nutzerverhalten konnten sowohl neue Kunden generiert als auch bestehende Kontakte ausgebaut werden. Das bedeutet, dass auch der Flächenbedarf weiter steigen wird“, sagt Kuno Neumeier von Logivest. Im Fokus stünden insbesondere kleine Verteilzentren in Ballungsräumen zur Belieferung der letzten Meile.