Gemeinsam gegen den Wohnraummangel

Dr. Martin Koch von Immprinzip hält die 187 Einzelmaßnahmen, mit denen das ‚Bündnis bezahlbarer Wohnraum‘ den Wohnungsmangel bekämpfen will, für mutlos und macht am 7.12. auf IMMOBILIENMANAGER drei Vorschläge, wie Privatwirtschaft, öffentliche Hand und private Investoren gemeinsam dem Wohnraummangel wirksam entgegenarbeiten können. So könnten ein beschleunigtes Baurecht und ein erweiterter Bauantrag für großflächige (Brach-)flächen im Innenstadtbereich es erleichtern, kleinere Fabriken, ehemalige Gärtnereien oder Sportplätze im Siedlungszusammenhang für den sozialen Wohnraum zügig zu aktivieren, ohne vorher ein zeitraubendes Bebauungsplanverfahren durchlaufen zu müssen. Beim Verkauf öffentlicher Grundstücke solle jenen Investoren, die Sozialwohnungen errichten wollten, ein Erstzugriffsrecht zu einem wirtschaftlich verträglichen Quadratmeterpreis eingeräumt werden, um entsprechende Projekte zu unterstützen. Und schließlich müsse darüber nachgedacht werden, ob städtebauliche Beiräte, Beratergremien und externe Expertenrunden mit der Funktion, die Qualität des Stadtbildes zu sichern, wirklich der Sache dienten, oder ob es nicht sinnvoller wäre, Funktion und Inhalt der Projekte wieder deutlich stärker in den Vordergrund der Beurteilung und Bewertung zu rücken.