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Junior Loans immer wichtiger für die Realisierbarkeit von Projekten

3. Okt 2022

Einer Umfrage unter 55 Marktteilnehmern im Rahmen des FAP Mezzanine Reports 2021 zufolge gibt es derzeit 159 aktive Kapitalgeber im Nachrangsegment und damit ähnlich viele wie im Vorjahr, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 29.9. Allerdings sei die Zahl der institutionellen Akteure im Direktgeschäft gesunken, während die der Kreditfonds zugenommen habe. Zusammen hätten sie 2021 Mezzanine-Finanzierungen von 5,5 Mrd. Euro ausgereicht, während es im Vorjahr 6,1 Mrd. Euro gewesen seien. Obwohl die Investoren derzeit etwas zurückhaltend seien, sei die Gesamtstimmung der Mezzanine-Geber verhalten optimistisch, da die Banken infolge der erhöhten Eigenkapitalanforderungen anspruchsvoller geworden und damit nicht mehr in jede Fall die richtigen Partner für Entwickler und Investoren seien. Immer häufiger entscheide deshalb die Nachrangfinanzierung über die Realisierbarkeit eines Projektes. Da sich die Mezzanine-Finanzierer in ihrem Risikoverhalten an die Banken anpassten, verschwömmen die Grenzen zwischen klassischen Senior Loans und Junior Loans zusehends. So sei der Anteil der Mezzanine-Finanzierer, die ausschließlich Bestandsimmobilien finanzierten, im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte auf 23 % gestiegen, und auch bei den Mezzanine-Gebern, die beide Varianten im Angebot hätten, seien Bestandsprojekte beliebter geworden, vor allem solche in den deutschen Metropolregionen.