Wie Bauen schnell und günstig geht

Darüber, wie kostengünstiges Bauen gelingen kann und warum es sich lohnt, sich hierbei von den Niederlanden inspirieren zu lassen, schreibt die FAZ am 5.8. Das Hauptproblem in Deutschland sei nach wie vor, dass die Erteilung von Baugenehmigungen zu lange dauere und die Landesbauordnungen je nach Bundesland unterschiedlich seien, was die preisbewusste Umsetzung identischer Bauprojekte in verschiedenen Bundesländern erschwere. In den Niederlanden erprobe man derzeit eine pragmatischere Herangehensweise: In ausgewählten Kommunen regele ein Umgebungs- oder Raumplanungsgesetz die Erstellung eines Umgebungsplanes, der nur die grundsätzlichen städtebaulichen Ziele in einem Gebiet festlege. Auf dieser Grundlage könnten dann, die Einigkeit von Kommune, Investoren und Anwohnern vorausgesetzt, sinnvolle Lösungen für die jeweiligen Erfordernisse umgesetzt werden. Auch sei in dem Gesetz, das Anfang 2023 in Kraft treten solle, die Einführung digitaler Bauanträge vorgesehen sowie dass Bauherren sich nur noch an eine einzige Anlaufstelle wenden müssten. Leo von Berger von Empira blicke von Deutschland aus „ein bisschen neidisch“ auf die Rahmenbedingungen in den Niederlanden, nachdem sein Unternehmen kürzlich einen Bauantrag in Form von 78 Leitz-Ordner eingereicht habe. „Vor allem die Digitalisierung und die Verschlankung des Genehmigungsprozesses haben großes Potential“, sage von Berger.