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Projektentwickler und Investoren vor neuen Herausforderungen

15. Mai 2022

Am Transaktionsmarkt hat sich der Wind gedreht, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 12.5. und geht den Folgen nach, die das für Projektentwickler und Investoren hat. Bulwiengesa zufolge habe sich schon im Q2 2021 abgezeichnet, dass Projektentwickler weniger Verträge abschlössen, da sie aufgrund der sehr hohen Baukosten und der zunehmenden Vorsicht der Investoren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten infolge des Ukrainekrieges neu kalkulieren müssten. Vor diesem Hintergrund ändere sich auch das Timing der Verkäufe – in welche Richtung jedoch, darüber gingen die Meinungen auseinander. André Adami von bulwiengesa halte es für denkbar, dass Forward-Deals noch beliebter würden und möglicherweise sogar ein Private-Equity-Fonds aufgelegt werden könnte, der bevorzugt per Forward kaufe, das Risiko während der Bauphase trage und nach Fertigstellung weiterverkaufe. „Der klassische Forward-Deal macht erst mal Pause“, sei hingegen Stefan Spilker von Soravia Deutschland überzeugt. Denn gerade Investoren, denen Sicherheit besonders wichtig sei, ließen sich nicht auf so etwas wie Gleitklauseln ein. Spilker zufolge gehe es nun vor allem darum, dass sich Investoren zeitlich flexibler zeigen müssten. Für vorstellbar halte er deshalb, dass sich ab Herbst neue Geschäftsmodelle etablierten, also dass etwa Entwickler bestimmte Verpflichtungen übernähmen, wenn Fertigstellungstermine nicht eingehalten werden könnten, um so Konventionalstrafen zu vermeiden. Adami wiederum erwarte, dass die Verträge hinsichtlich der bislang fixierten Quadratmeterpreise und Kaufpreisfaktoren flexibler würden. Das aber werde zur Folge haben, dass Investoren mit starren Investmentstrukturen ausstiegen.