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Wie die Branche mit dem Mietendeckel umgeht

8. Mrz 2020

Der Mietendeckel kneift ein bisschen und führt zu finanziellen Einbußen bei Vermietern, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 5.3. Ein Grund, sich von Berlin abzuwenden, sei er aber anscheinend nicht, die Immobilienbranche scheine sich mit der neuen Lage zu arrangieren. Der Urberliner und Bestandshalter Jakob Mähren von der Mähren AG jedenfalls denke nicht daran, seinem Heimatmarkt den Rücken zu kehren. Er wolle die infolge der Unsicherheit sinkenden Preise nutzen, sein Berlin-Portfolio weiter zu vergrößern. „Für langfristig agierende Investoren wie uns ist Berlin nach vor der attraktivste Wohnimmobilienmarkt Deutschlands“, sage Mähren. PROCONTRA 01/2020 stellt die sehr unterschiedlichen Haltungen eines Befürworters und eines Kritikers des Mietendeckels gegenüber. Während Bernd Rixinger (Die Linke) in seinem Beitrag Wohnen als Menschenrecht bezeichnet und den großen Immobilienkonzernen vorwirft, oft zulasten von Mietern und nur zum Wohle ihrer Aktionäre und Eigentümer zu agieren, betont Jürgen Michael Schick vom IVD das Problem der infolge immer neuer Regulierungen verunsicherten Investoren. Diese aber seien es, die den Großteil der dringend benötigten Wohnungen bauten, ihr Rückzug bedeute einen erheblichen Schaden für den Wohnungsbestand und den Wohnungsmarkt der Stadt. Berliner Vermieter haben drei Eilanträge gegen den Mietendeckel beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, berichtet DIE WELT am 6.3. Ziel der Anträge sei es, den Mietendeckel bis zu einer endgültigen Entscheidung kurzfristig auszusetzen.