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Corona bremst den britischen Wohnimmobilienmarkt aus

7. Jun 2020

Die Preise für britische Wohnimmobilien sind dem Hypothekenanbieter Nationwide zufolge im Mai saisonbereinigt um 1,7 % gesunken, berichtet die BÖRSEN ZEITUNG am 4.6. Das sei der stärkste Rückgang seit Februar 2009. Zwar lägen die Preise damit noch 1,8 % über dem Niveau des Vorjahres, sollte sich aber der durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie bedingte Stillstand am britischen Markt für Wohnimmobilien fortsetzen, könnten diese Immobilien an Wert verlieren. Auch hätten deutlich weniger Wohnimmobilientransaktionen stattgefunden, die Zahl der Abschlüsse habe der Steuerbehörde HMRC zufolge im April 53 % unter dem Vorjahresniveau gelegen. Das könne es laut Nationwide in den kommenden Monaten erschweren, überhaupt Preistrends auszumachen. Viele Kaufinteressenten schöben Kaufentscheidungen hinaus; im Schnitt plante sie derzeit, sechs Monate abzuwarten. Entsprechend sei auch die Zahl der für Hauskäufe vergebenen Hypotheken im April auf 15.800 eingebrochen, wie Daten der Bank of England zeigten. Das entspreche rund einem Fünftel der im Februar dieses Jahres vergebenen Wohnimmobilienkredite und sei der tiefste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1993.