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Zombie-Kaufhaus oder zurück in die Goldenen Zwanziger – was wird aus dem Karstadt am Hermannplatz?

5. Jul 2020

Gabriel Khodzitski  |  PREA

Alle wollen das Gleiche – und meinen etwas völlig anderes. So könnte man die Diskussion um die Neuentwicklung des Hermannplatzes in Berlin-Neukölln beschreiben. Der in Berlin sehr aktive Investor Signa will als Karstadteigentümer das gegenwärtige Kaufhausgebäude abreißen und es nach dem Vorbild des ursprünglichen Warenhauses aus den 1920er Jahren neu errichten lassen. Das expressionistische Gebäude hatte 70.000 qm Einkaufsfläche und zwei Türme mit Lichtsäulen. Es war damals das größte und modernste Kaufhaus der Weimarer Republik, die Nationalsozialisten sprengten es kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in die Luft. Der heutige, weit weniger imposante Ersatzbau stammt aus dem Jahr 1952. Jetzt soll das alte Warenhaus also wiederaufgebaut werden – noch größer als früher. Das neue Gebäude soll nicht nur Geschäftsflächen, sondern auch bezahlbaren Wohnraum und Büros enthalten. Mastermind hinter diesen Plänen ist niemand Geringeres als der Stararchitekt David Chipperfield. Lesen Sie weiter auf LinkedIn.