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Economic Outlook: gute Nachrichten für die Weltwirtschaft

2. Feb 2024

Dem Immobilienjahr 2023 werden die wenigsten Investoren, Bestandshalter und Projektentwickler nachtrauern. Aber was bringt 2024 für die europäischen Immobilienmärkte und wo bestehen Chancen verglichen mit Anleihen und Aktien? Dieser Frage haben sich Marc Brütsch, Chief Economist, Daniel Rempfler, Head Rates & Emerging Markets, und José Antonio Blanco, CIO Third Party Switzerland & Head Multi Asset, gestellt. Die Antwort fiel überraschend positiv aus.

Inflation ade?
Im Jahr 2021 stieg die weltweite Inflation an – ein Vorbote für die Zinswende, die sich fortan bremsend auf die Investmentmärkte auswirken sollte. Ab Ende 2022 bis Herbst 2023 stiegen die Zinsen im Euro-Raum dann in historischem Tempo, während sich die Inflationsrate in Europa bei durchschnittlich sechs Prozent stabilisierte. 2024 dürften die Teuerungen wieder unterhalb der Zinsniveaus liegen, Swiss Life Asset Managers prognostiziert einen Wert von 2,1 Prozent. Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass in China auch aufgrund wirtschaftlicher Schwächen bereits 2023 eine Deflation eingesetzt hat. Für die Immobilienwirtschaft ergeben sich aus dieser Entwicklung positive Impulse, die sich auf die Geld- und Fiskalpolitik im Jahr 2024 auswirken dürften. Nicht zuletzt in Form wieder sinkender Zinsniveaus. So dürften die Zinsen im Euroraum um 150 und in den USA um 125 Basispunkte bis Ende 2024 abgesenkt werden.

Die Weltwirtschaft erholt sich
Den Analysen von Swiss Life Asset Managers zufolge wird sich jedoch gleichzeitig auch die Weltwirtschaft spürbar erholen, nachdem der Tiefpunkt Mitte 2024 überwunden sein wird. Maßgeblicher Treiber ist demzufolge ein wahrscheinlicher Anstieg der Reallöhne, wie er zuletzt 2021 zu beobachten war. In Deutschland und den USA sinken die Löhne bereits seit Anfang 2023 mit deutlich langsamerer Dynamik, was eine Trendwende im angebrochenen Jahr umso wahrscheinlicher macht. Das wiederum sorgt für eine neue Kauflaune in der Bevölkerung und somit wiederum für Entlastungen im Handel. Aber auch die Einkaufsmanager der Unternehmen werden aktiver – und die Investitionsbereitschaft steigt.

Immobilienmarkt – mehr Licht als Schatten
Auf dem Immobilienmarkt herrscht aktuell noch eine Mischung aus Vorsicht und Optimismus. Für das erste Halbjahr 2024 sind weitere Preisanpassungen vorhergesagt, jedoch in geringerem Umfang als 2023. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich der Markt allmählich stabilisiert. Gestützt wird diese Entwicklung von wieder günstigeren Finanzierungsbedingungen und vor allem vom starken Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Vermietungsmarkt – zumindest, was zukunftsstarke Assetklassen betrifft.

Die Attraktivität von Immobilien wird allerdings von Land zu Land, Sektor zu Sektor und von Objekt zu Objekt variieren, wie die Experten von Swiss Life Asset Managers resümieren. Die Folge: Das Management muss sorgfältiger und proaktiver als je zuvor agieren. Trotz aller Herausforderungen bieten sich hier also auch Chancen.

Haben Sie Anmerkungen oder Fragen? Dann schreiben Sie an die Leiter unserer Redaktion Jan Döhler und Kai Gutacker.