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Immobilienfonds spüren Pandemiefolgen mit Verzögerung

27. Jun 2021

Die Mietausfälle infolge der Corona-Pandemie werden sich bei den offenen Immobilienfonds zeitverzögert noch bemerkbar machen, schreibt das HANDELSBLATT am 23.6. Scope zufolge seien mittelfristig weiter sinkende Vermietungsquoten und im Bereich des Einzelhandels auch steigende Leerstände zu erwarten. Doch insgesamt hätten die meisten Fonds in den vergangenen zwölf Monaten positive Ergebnisse verzeichnet. 2020 hätten sie Wertzuwächse um durchschnittlich 2 % aufgewiesen, für 2021 rechne Scope mit durchschnittlich 1,5 % Rendite. Offene Immobilienfonds mit Schwerpunkt Wohnen, wie etwa der ‚Wertgrund WohnSelect D‘ und der ‚Fokus Wohnen Deutschland‘, hätten sich sogar überdurchschnittlich entwickelt. Immobilienfonds mit einem hohen Anteil an Einzelhandels- oder Hotelimmobilien aber hätten 2020 tendenziell schlechter abgeschnitten als Fonds mit einem hohen Wohn- oder Büroanteil. Doch hofften Hotelbetreiber und Investoren, dass sich die Situation für Hotels in guter Lage schnell bessern werde, wenn die Beschränkungen gelockert würden, und tatsächlich gebe es erste Erfolgsmeldungen in dieser Hinsicht. Ein Beispiel sei ein Hotel des Fonds ‚Hausinvest‘ von Commerz Real in Heidelberg, dessen Pächter infolge der Corona-Pandemie Insolvenz habe anmelden müssen. „Es ist uns ohne Zeitverlust gelungen, mit der irischen Staycity Group einen neuen Betreiber zu finden, der Ende Mai 2021 das Hotel wiedereröffnete“, sage Mario Schüttauf von Commerz Real. Für den ‚Hausinvest‘ erwarte er in diesem Jahr wie schon 2020 einen Wertzuwachs von rund 2 %.