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Logistikimmobilien für die letzte Meile

25. Okt 2020

Darüber, wie sich die Herausforderungen der Paketdienstleister auf der sogenannten letzten Meile bewältigen lassen, schreibt die FAZ am 23.10. und lässt mehrere Branchenexperten zu Wort kommen. „Trotz der von der Corona-Pandemie bewirkten Veränderungen hat sich in Bezug auf innerstädtische Logistik in den letzten zwölf Monaten nicht viel getan“, sage Kuno Neumeier von Logivest. Dabei gebe es durchaus die Idee, notleidende Einzelhandelsimmobilien, vor allem geschlossene Kaufhäuser für die Lagerung und Verteilung von Waren umzubauen, auch verwaiste unterirdische Bahnhöfe seien im Gespräch. Doch würden auch Logistikimmobilien gebraucht, die von Schwertransportern befahren werden könnten. Aufgrund des Flächenmangels in den Städten böten sich zweigeschossige Logistikimmobilien an, doch stelle sich bei diesen die Frage, ab welchem Grundstückspreis und welchem Mietpreis solche Projekte rentabel seien, denn aufgrund der nötigen sehr hohen Traglasten seien die Baukosten sehr hoch. Neumeier gehe dennoch davon aus, dass befahrbare zweigeschossige Logistikimmobilien keine Ausnahme bleiben würden. Etwas skeptischer sei Tim Rosenbohm von Segro. „Nach unserer Überzeugung ergibt es nur an ausgewählten Standorten Sinn, in die Zweigeschossigkeit zu gehen“, sage Rosenbohm. Denn neben dem Kosten-Nutzen-Verhältnis müssten die Genehmigungsfähigkeit und technische Aspekte berücksichtigt werden. Allerdings könnten die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Büromarkt die Chancen für innerstädtische Logistikimmobilien erhöhen. Denn es bleibe abzuwarten, „ob sich an manchen Standorten die Situation entspannt, weil Entwickler von Büroprojekten nicht mehr als Konkurrenten um Grundstücke auftreten,“ sage Rosenbohm.