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Warum die klassische Aufgabenteilung in der Immobilienbranche nicht mehr zeitgemäß ist

24. Jul 2022

Die Erkenntnis ist so einfach wie schmerzhaft: Angesichts der aktuellen Umwälzungen funktionieren viele altbewährte Unternehmenskonzepte nicht mehr, und die Immobilienwirtschaft bildet da keine Ausnahme, schreibt John Bothe von der Silberlake Real Estate Group auf HANDELSBLATT INSIDE REAL ESTATE am 22.7. Der Ukraine-Krieg, die Inflation und die steigenden Zinsen setzten den Immobilienmarkt ebenso unter Druck wie steigende Baukosten, stagnierende Spitzenmieten und rückläufige Renditen. Hinzu kämen die neuen ESG-Regularien, die Investoren zur Umsetzung immer strengerer energetischer Maßnahmen zwängen. Die Folge sei, dass das beliebte Prinzip der Arbeitsteilung in der Immobilienwirtschaft nicht mehr zeitgemäß sei, denn wenn etwa Abstimmungs- und Schnittstellenproblematiken verhinderten, dass ESG-Vorgaben umgesetzt würden, drohe der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit am Markt. Für den Asset Manager der Zukunft bedeute dies nicht nur, dass er seine Leistungen günstiger und enger an den Kundenbedürfnissen orientiert anbieten müsse, sondern auch, dass er sich buchstäblich neu erfinden und vom Spezialisten zum Plattformanbieter werden müsse.