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Der Wohnungsbau gerät ins Stocken

22. Mai 2022

Einer Ende April durchgeführten Umfrage des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) unter 174 Unternehmen zufolge müssen 64 % der sozial orientierten Wohnungsunternehmen Neubauprojekte zurückstellen, 24 % vom Bau bereits geplanter Mehrfamilienhäuser ganz Abstand nehmen, schreiben das HANDELSBLATT am 16.5. und die IMMOBILIEN ZEITUNG am 19.5. Als Gründe hierfür hätten die Befragten die enormen Kostensteigerungen bei Baumaterialien und Energie, die steigenden Finanzierungskosten und den Mangel an Facharbeitern angegeben. Die sich draus ergebenden Verzögerungen im Wohnungsbau würden auch Auswirkungen auf die Immobilienpreise haben, da die Nachfrage nach Immobilien weiterhin sehr hoch bleiben werde, ist Jürgen Michael Schick MRICS vom IVD laut dem HANDELSBLATT überzeugt. Der IVD rechne deshalb damit, dass sich die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in diesem Jahr um 6 % oder sogar 7 % erhöhten. Bei den Vorabprüfungen von Bauvorhaben hätten Fragen wie die Durchhaltefähigkeit des Bauträgers in einer Krise inzwischen „ein ganz anderes Gewicht“, sage Jens Rautenberg vom Analysehaus Conversio: „Der Neubau ist in raue See geraten.“