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Der Berliner Speckgürtel wird zum Magneten

18. Jul 2021

Die FAZ schreibt am 16.7. über das immer größer werdende Interesse der Investoren und Projektentwickler am Speckgürtel rund um Berlin. Viele Jahre habe sich das Interesse der Immobilienmarktakteure auf die Hauptstadt konzentriert, nur wenige Standorte in Brandenburg wie etwa Potsdam oder Kleinmachnow seien als attraktiv wahrgenommen worden. Nun aber wirke auch das Berliner Umland wie ein „Magnet“, sage Michael Schlatterer von CBRE. Die Bevölkerungszahlen stiegen und es werde so viel gebaut werde wie lange nicht mehr. Dies sei nicht nur auf den in der Corona-Pandemie bei vielen erwachten Wunsch nach Wohnen im Grünen zurückzuführen, sondern liege Wüest Partner Deutschland zufolge vor allem an den hohen Grundstückskosten, den langen Genehmigungsprozessen und den zahlreichen Regulierungen des Berliner Wohnungsmarktes. Florian Lanz von Laborgh Investment, dessen Unternehmen seine Aktivitäten inzwischen weg von Berlin nach Ludwigsfelde und anderen Umlandgemeinden verlagert habe, nenne als Hauptgrund dafür das hohe Preisniveau in der Hauptstadt: „Ich sehe in Berlin keine Grundstücke mehr, auf denen der Bau von bezahlbaren Mietwohnungen möglich ist“, sage Lanz. Zugleich werde das Umland durch die wirtschaftliche Entwicklung wie den neuen Flughafen in Schönefeld und die im Bau befindliche Tesla-Fabrik in Grünheide attraktiver. Entsprechend stiegen die Wohnimmobilienpreise ebenso wie die Mieten. Wüest Partner zufolge seien die Mieten in den 26 analysierten Gemeinden zwischen 2018 und 2021 im Median um 24,5 % gestiegen, während sich die Kaufpreise sogar um 42,9 % erhöht hätten. Dennoch seien die Preise noch deutlich niedriger als in Berlin, was dazu beitragen dürfte, dass das Bevölkerungswachstum in Brandenburg weiter anhalte. Dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg zufolge sei damit zu rechnen, dass die Einwohnerzahl des Umlandes zwischen 2019 und 2030 um 8,4 % steigen werde.