Was Sanierung von Wohnimmobilien erleichtern würde
18. Dez. 2022
18. Dez. 2022
Warum eine ESG-gerechte Sanierung von Wohngebäuden Entwickler und Bewohner gleichermaßen vor große Herausforderungen stellt und wie sich die Hürden abbauen ließen, erklärt Michael Peter von der P&P Group im Interview auf IMMOBILIENMANAGER am 12.12. So sei nach wie vor recht unklar, was genau unter ESG zu verstehen und wie es umzusetzen sei. Gehe es um bewohnte Wohnungen, erschwere dies eine Sanierung deutlich, denn für die Mieter sei dies eine enorme Strapaze, da ja auch in Innenräumen gearbeitet und möglicherweise ganze Zimmer renoviert werden müssten. Hinzu komme, dass eine Sanierung oft nur über eine Erhöhung der Miete finanzierbar sei, was sie für Mieter nochmals unattraktiver mache. Die Kommunikation, die mit jedem einzelnen Mieter geführt werden müsse, binde enorme Kapazitäten, die gerade derzeit, wo die ganze Entwickler- und Bauträgerbranche die aktuellen Marktveränderungen verarbeiten müsse, oft nicht vorhanden seien. Um Sanierungen für alle Beteiligten attraktiver zu machen, müssten die Mieter entlastet werden, sage Peters: „Das bedeutet, dass es für die Eigentümer eine Förderung geben müsste wie zum Beispiel Steuervergünstigungen oder Abschreibungsmöglichkeiten. Dadurch würde die intrinsische Motivation der Eigentümer zunehmen und den Mietern kämen zwei große Vorteile zugute – sie hätten keinen steigenden Mietzins und gleichzeitig einen Anreiz, die Sanierung zu unterstützen, da die Miet-Nebenkosten dadurch sinken.“