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Mieten und Wohnnebenkosten steigen

18. Dez 2022

Die Angebotskaltmieten für Wohnungen sind dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge nach einer Phase mit relativ moderaten Zuwächsen im Q3 2022 kräftig um durchschnittlich 5,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen, schreiben das HANDELSBLATT, die FAZ, die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und DIE WELT am 13.12. In allen Bundesländern habe der Zuwachs über dem mittelfristigen Trend gelegen, wobei der Zuwachs im Saarland (+ 7,9 %), in Brandenburg (+ 9,1 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 10,3 %) am stärksten gewesen sei. In den Metropolen seien die Zuwächse an den Standorten mit niedrigerem Mietniveau stärker ausgefallen als in den hochpreisigen Wohnungsmärkten. In Berlin sei der Anstieg der Angebotskaltmieten mit 8,3 % gegenüber dem Vorjahresquartal besonders hoch ausgefallen, gefolgt von Leipzig (+ 7,8 %) und Düsseldorf (+ 5,9 %). Frankfurt habe nur + 1,4 % Zuwachs zu verzeichnen, Stuttgart 2,4 % und München (3,5 %). Grund für die starke Dynamik der Mietpreise sei, dass vor dem Hintergrund der gestiegenen Bauzinsen immer mehr Menschen Mietwohnungen suchten, und zugleich manche Vermieter in Reaktion auf die Inflation ihre Mieten erhöhten. Zudem gebe es Aufholeffekte in ländlichen Regionen, die noch vergleichsweise günstigen Wohnraum böten. Im Auftrag der Deutschen Invest Immobilien (d.i.i.) habe das IW zudem ermittelt, dass die Abschlagszahlungen für warme Nebenkosten innerhalb eines Jahres um durchschnittlich 48 % gestiegen seien, was im Zeitraum September 2021 bis September 2022 zu einer Erhöhung der Gesamtmiete um durchschnittlich 10,9 % geführt habe. „Die Wohnnebenkosten haben sich in den vergangenen Jahren moderat entwickelt. Jetzt tragen sie einen großen Anteil zur Gesamtmiete bei“, sage Frank Wojtalewicz von der d.i.i. Entsprechend hoch sei die finanzielle Belastung der Mieter.