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Berliner Mieten steigen kaum noch – auch ohne Mietendeckel

17. Mai 2020

Dem Wohnungsmarktreport Berlin 2020 von CBRE und Berlin Hyp zufolge stagnierten die Angebotsmieten für Wohnungen im Jahr 2019 nahezu, schreibt die IMMOBILIEN ZEITUNG am 14.5. Der Medianwert habe bei 10,44 Euro/qm gelegen und damit nur 1 % höher als 2018. Die Angebotspreise für Wohneigentum hingegen seien um mehr als 10 % gestiegen. Allerdings gebe es deutliche Unterschiede bei den verschiedenen Segmenten und in den Bezirken. Während die Angebotspreise bei den teuersten 10 % der Angebote um 7,3 % auf 18,45 Euro/qm gestiegen sei, habe man im günstigsten Marktsegment einen leichten Rückgang um 0,9 % auf 6,39 Euro/qm beobachten können. In Lichtenberg seien die Preise in allen Preissegmenten im Vergleich zu 2018 um 3 % gesunken, während die Angebotsmieten in Berlin-Mitte um 6,3 % gestiegen seien. Um die Auswirkungen des im Februar 2020 in Kraft getretenen Mietendeckels beobachten zu können, hätten sich die Herausgeber des Wohnungsmarktreport entschieden, auch das Q1 2020 in ihre Auswertung einzubeziehen. Allerdings habe man nur ein geringfügiges, nicht signifikantes Absinken der Nettokaltmieten um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum feststellen können. „Leichte Schwankungen gibt es immer mal wieder“, erkläre Michael Schlatterer von CBRE. Hingegen lasse sich die fast stagnierende Entwicklung der Angebotsmieten im vergangenen Jahr als Marktkorrektur vor Inkrafttreten des Gesetzes interpretieren, die mit dem Mietendeckel gar nichts zu tun habe. „Die Reinigungskraft des Marktes funktioniert auch so. Man braucht keine regulatorischen Eingriffe“, sage Gero Bergmann von Berlin Hyp.